Für einen solidarischen Lockdown
Erklärung der DIE LINKE. Partei- und Fraktionsvorsitzenden des Bundes und der Länder
Wir alle sehnen uns nach einem Leben ohne Corona. Die täglichen Corona-Neuinfektionen und die Zahl der an und durch Covid-19 Verstorbenen steigen, Krankenhäuser kommen vielerorts an ihren Grenzen. Der schnellste Weg, die hohe gesundheitliche Gefährdung jetzt zu senken, führt über einen energischen Lockdown. Aber dieser Lockdown muss genauso sozial sein.
Unsere Positionen in der Corona-Krise Gesundheit und Pflege
Gesundheit und Pflege
Umstrukturierung des Medizinischen Sektors auf Gemeinnützigkeit, weg vom kapitalistischen Profitgedanken! Gesundheit ist keine Ware!
Nur Danke sagen reicht nicht
Nur Danke sagen reicht nicht! (Bild anklicken um Video zu starten) Wer die Gesellschaft am Laufen hält, hat mehr verdient! Besseren Schutz für Menschen in systemrelevanten Berufen. Bundesweit verbindliche Regeln zum Schutz Beschäftigter. Betriebe und Regierung müssen Ausrüstung und Tests bereitstellen. Endlich Anerkennung: Gehaltserhöhung für systemrelevante Berufe. Mindestens 500 Euro mehr pro Monat für die Dauer der Krise. Anerkennung für die, auf die es wirklich ankommt, auch nach der Krise! Faire Löhne und Arbeitsbedingungen. Mehr Personal und bessere soziale Absicherung. Nicht nur in Krisenzeiten. Denn nur ein Danke ist nicht genug!
Miete zahlen trotz Corona - 90% Kurzarbeitergeld jetzt

Als Folge der Corona-Krise sehen gerade zigtausende Menschen ihre wirtschaftliche Existenz bedroht. Mietzahlungen, Kreditzahlungen und/oder die normalen laufenden Kosten sind für viele Menschen mit dem aktuellen Kurzarbeitergeld (KuG) nicht oder nur schwer zu leisten! 60 bzw. 67 Prozent KuG reichen nicht!
Beispiele:
- Flugbegleiter*in bei einer Lowcost-Airline, die oder der nicht mehr fliegen kann und im Raum Frankfurt wohnt und nur noch 700 Euro KuG bekommt. Miete und Leben? - unmöglich
- Leiharbeiter*in mit Kind (Steuerklasse II) am Flughafen... Keine Flugzeuge = Kurzarbeit. Vorher brutto 1650 Euro (1223,73 netto) Kurzarbeitergeld = 819,75. Mit 90 Prozent Kurzarbeitergeld wären es 1101,35 Euro netto
- Servicemitarbeiter*in ohne Kind in der Hotel bzw. Gastronomie (Steuerklasse I ) Keine Gäste / Schließungen somit Kurzarbeit: Vorher brutto (ohne Trinkgeld) 2000 Euro (=netto 1415,51 Euro) jetzt in Kurzarbeit für: 849,97 Euro. Mit 90 Prozent Kurzarbeitergeld wären es 1273,95 Euro netto
Besonders betroffen sind gerade Beschäftigte, die auch im normalen Alltag aufgrund ihres geringen Einkommens finanziell herausgefordert sind! Unterstützt die Petition:
www.change.org/p/bundesregierung-miete-zahlen-trotz-corona-90-kurzarbeitergeld-jetzt
Linke fordert: Corona-Zuschlag auf Hartz IV Leistungen
Die Corona-Krise verlangt Deutschland alles ab. Läden schließen, Unternehmer bangen um ihre Existenz und Hamsterkäufer sorgen bundesweit für gähnende Leere in den Supermarktregalen. Besonders für Empfänger von Sozialleistungen ist die aktuelle Lage bedrohlich – Die Chefin der Linkspartei Katja Kipping fordert deshalb mehr finanzielle Unterstützung für die finanziell schlechter aufgestellten Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik.
Corona-Krise verdeutlicht Kluft zwischen Arm und Reich
Die Entwicklungen rund um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus machen die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland für alle sichtbar: Während die einen hamstern, können die einen nur mit Müh und Not den Wocheneinkauf bezahlen. Linken-Chefin Katja Kipping erkennt den Ernst der Lage für Hartz IV Bedürftige und Empfänger von Sozialleistungen:
„Viele Tafeln schließen. In den Supermärkten sind nicht selten die billigen Produkte wie Reis und Nudeln ausverkauft, ein Notvorrat ist im Hartz-IV-Regelsatz nicht vorgesehen“,
erklärt sie im Interview mit Welt am vergangenen Freitag.
Pandemiezuschlag auf Sozialleistungen
In Anbetracht der Lage „braucht es jetzt einen Pandemiezuschlag auf alle Sozialleistungen. Stromsperren und Zwangsräumungen müssten umgehend per Verordnung ausgesetzt werden“, so Kipping. Große Energieversorger wie Eon, EnBW und Innogy kündigten bereits an, bis auf Weiteres auf neue Stromsperren zu verzichten (HartzIV.org berichtete). Dies soll finanzschwache Bürger in Zeiten der Krise entlasten.
Lüneburg - Solidarität - Vernetzung
Hier ein Link, über den Ihr viele solidarische Vernetzungen in Lüneburg findet (Telegram, WhatsApp, Facebook)
Hilfeadressen
Links zu diversen Hilfeangeboten
Gemeinschaft.Online - Sie gehören zur Corona-Risiko-Gruppe und benötigen Unterstützung?
Wir sagen in Ihrer Nachbarschaft Bescheid und besorgen Ihnen Hilfe.
Eine Übersicht von solidarischen Nachbarschaftshilfen findet ihr auch hier
z.B. für eine schnellere Kommunikation zwischen Kommunen und Bürger*innen stellt die Plattform nebenan.de ihr Organisationsprofil für einen begrenzten Zeitraum kostenlos zur Verfügung. Über dieses Profil werden Meldungen direkter und schneller auf Nachbarschaftsebene ausgespielt als von privaten Nutzern. Städte, Kommunen und Bezirke können Bürger*innen, die wegen Corona verunsichert sind, auf diese Weise umgehend erreichen (Quelle: Riffreporter)
RiffReporter – die Genossenschaft für freien Journalismus eG - Gemeinsam schaffen wir das - konstruktive Lösungsansätze im Umgang mit der Corona-Krise