Für Lüneburg in den Landtag: Marianne Esders und Ruth Rogée kandidieren für DIE LINKE

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Als Direktkandidatinnen zur Landtagswahl kandidieren für DIE LINKE in den zwei Wahlkreisen in der Region Lüneburg Marianne Esders und Ruth Rogée.

Sie wurden am 22. März auf einer Mitgliederversammlung der Partei mit hoher Zustimmung gewählt. Das Ziel der Partei bei der Wahl am 9. Oktober ist es, mit einem Ergebnis von 5%-Plus wieder in den Niedersächsischen Landtag einzuziehen, um für eine gerechte Gesellschaft zu kämpfen.
Ruth Rogée kandidiert im Wahlkreis Lüneburg Stadt (Wahlkreis 49). Sie ist Gründerin des Scala-Programmkinos und seit den frühen 1990er Jahren in Lüneburg politisch aktiv. Kulturpolitik ist für sie ein wichtiges Thema, das sie in den Wahlkampf einbringen wird. „Linke Positionen gehören in den niedersächsischen Landtag, gerade in den jetzigen Zeiten!“, sagte sie in ihrer Vorstellungsrede auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und das 100 Milliarden-Euro schweren Aufrüstungsprogramms der Bundesregierung. Zudem brauche es eine andere und gerechte Gesundheits-, Pflege- und Bildungspolitik. Rogée ist neben ihrer Partei- und Kulturarbeit ehrenamtlich im Friedensbündnis und dem Lüneburger Frauennetzwerk aktiv. „Wir zeigen machbare Alternativen auf“, sagte sie abschließend in ihrer Rede und verwies auf das Landtagswahlprogramm, das DIE LINKE derzeit in Regionalkonferenzen diskutiert.

Für Lüneburg Land (Wahlkreis 48) kandidiert Marianne Esders. Sie ist seit langem aktiv in der Initiative Seebrücke sowie im Lüneburger Friedensbündnis und arbeitet für die Seenotrettungs-Organisation „SOS Humanity“. Lange hat sie als Dozentin in der Volkshochschule Deutschunterricht für Geflüchtete gegeben und ist Geschäftsführerin der Lüneburg Kreistagsfraktion der Partei DIE LINKE. Ihre Themen sind Antirassismus, Antifaschismus und Unterstützung für Geflüchtete. Sie sagte in ihrer Rede: „In der Arbeit in der Kommunalpolitik stelle ich immer wieder fest, dass viele der Aufgaben, die wir als DIE LINKE im Landkreis erledigen wollen, die Unterstützung auch der Landesebene brauchen.“ Niedersachsen brauche zum Beispiel „ein Landesaufnahmeprogramm, wie es z.B. das Land Thüringen bereits vorgemacht hat.“ Der Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit vom russischen Gas zeige zudem in diesen Tagen noch einmal überdeutlich, „dass wir längst mehr in nachhaltige und kommunale Energieprojekte wie Bürgerwindparks, Grünen Wasserstoff oder Solarenergie hätten investieren müssen“. Abschließend betonte Esders die Notwendigkeit einer ökologischen Verkehrswende, wofür unter anderem die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken nötig sei. Klar sei auch, dass die Landespolitik sich um gute und tariflich abgesicherte Arbeitsverhältnisse und Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur kümmern müsse. Dafür werde DIE LINKE im Landtag kämpfen.

Auf der Mitgliederversammlung informierte auch der Gewerkschafter Robert Kirschner (ver.di) über die aktuellen Arbeitskämpfe in der Alten- und Krankenpflege in der Region Lüneburg. So fordern die Beschäftigten im hiesigen Krankenhaus mehr Lohn - und angesichts des Personalmangels vor allem Entlastung. Dabei könne ein neuer Tarifvertrag helfen, den Gewerkschaft und Beschäftigte anstreben. Nötig sei auch, mehr Personal einzustellen und so das Betreuungsverhältnis deutlich zu verbessern. Nötig sei es, die Profit-Orientierung aus dem Gesundheitswesen heraus zu nehmen, Privatisierungen zurück zu drehen und Aktien-Geschäften im Gesundheitswesen zu untersagen. Im Mai werden ver.di und die Beschäftigten des Krankenhauses eine Kampagne starten, um Unterstützung in der Stadtgesellschaft für ihre Forderung zu gewinnen. Dazu sagte Thorben Peters, Co-Vorsitzender des Kreisverbandes der LINKEN: „Wir unterstützen den Kampf um einen Entlastungstarifvertrag am Klinikum Lüneburg. Wenn der Streik gelingt, dann bedeutet das für viele Menschen eine Verbesserung!“