Preise runter! Demo am 2. Oktober

Aufruf zu Sozialprotesten in Lüneburg

Über 20 Initiativen, Sozialverbänden, Gewerkschaften und Parteien rufen am kommenden Sonntag dazu auf für eine solidarische Lastenteilung der Preiskrise auf die Straße zu gehen. Unter dem Motto. „Preise runter! Wir frieren nicht für Konzerngewinne!" will das Bündnis am Sonntag, den 02. Oktober soll um 14 Uhr ab dem Clamartpark als Demonstration durch die Altstadt ziehen. Das Bündnis tritt für einen Gas- sowie Strompreisdeckel, eine Übergewinnsteuer von Krisenprofiteuren sowie eine deutliche Anhebung der Sozialleistungen für Bedürftige ein.

Inge Hannemann, Sozialaktivistin und Publizistin begründet die Initiative: „Gerade ärmere Menschen sind von den steigenden Preisen besonders betroffen. Insbesondere diese Gruppe wird aber von den Entlastungspaketen besonders vergessen. Das Bürgergeld wird erst im Januar kommen und reicht hinten und vorne nicht. Für viele Menschen bedeutet das den Weg zur Tafel. Diese sind jetzt schon überlastet.“

Das die steigende Preise auch ein Problem für mittlere Einkommen sind, weiß Lennard Aldag, erster Bevollmächtigter der IG-Metall Lüneburg-Celle zu berichten: „Preisabschläge, die sich teilweise verzehnfachen sind für niemanden mit einem Durchschnittseinkommen bezahlbar. Was wir brauchen, ist eine Deckelung der Gas- und Energiepreise sowie monatlich deutliche Entlastungen. Die Derzeitige Entlastung reicht hiervor nicht aus.“

Thorben Peters, Kreisvorsitzender der LINKEN Lüneburg ergänzt: „Durch eine Übergewinnsteuer ließen sich erhebliche Entlastungsmaßnahmen für die Mehrheit finanzieren, ohne dass es jemanden weh tut. Es kann nicht sein, dass einige Milliardengewinne machen, während andere um ihre Grundversorgung fürchten müssen. Strom- und Gassperren gehören ausgesetzt.“

Für das Bündnis ist die Demonstration ein erster großer Auftakt. Weitere Aktionen sollen mindestens bis in den Frühling folgen. „Ziel ist es sich den bundesweiten Protesten für eine solidarische Lastenverteilung anzuschließen, aber auch hier in Lüneburg denjenigen eine Stimme zu geben, die von den Preisexplosionen besonders betroffen sind“, so Hannemann. Peters betont: „Für uns ist klar, dass es sich hier um einen antifaschistischen Protest handelt. Wir werden Rechten und Querdenkern keinen Raum bieten, die sozialen Proteste für ihre antidemokratische Hetze zu vereinnahmen“.